Letzte Woche ist der neue Film von Bushido erschienen, hier nun die BM-Kritik zum Film.
Der erste Film von Bushido, heißt das erste mal Schauspielern außerhalb eines Musikvideos. Zu viel sollte man nicht an Talent zum Schauspielern erwarten, denn die Enttäuschung könnte sonst groß werden. Klar ist, die Texte werden vorher geschrieben und geübt, doch im Film sollte dies normalerweise nicht auffallen. Es sollte echt wirken, live eben. Doch wenn Bushido im Film redet, klingt es so, als würde er seinem Lehrer in der Schule einen Aufsatz vorlesen, auf den er keine Lust hat, weil er auf die Schule scheißt. Schlimmer wird es, wenn er versucht Gefühle und Stimmung zu zeigen. Trotzdem ist dies nicht der Kernpunkt auf den wir uns fixieren sollten bei der Kritik. Es ist eben nicht jeder ein Schauspieltalent.
Zum Inhalt. Hardcore Berlin, so nennt sich Aggro Berlin im Film. Die Schauspieler aus diesem Label konnte ich bis jetzt noch keinem Aggro Berliner zu ordnen. Im Verlauf der Geschichte scheint einiges im Film abgeändert zu sein. Beispielsweise die Trennung mit Fler. Im Film will Fler bei „Hardcore Berlin“ (Aggro) bleiben, Bushido jedoch will weg und gründet sein eigenes Label, weil „Hardcore“ ihn nicht mehr unterstützen bzw. rausbringen will. Im wahren Geschichtsverlauf soll Bushido einfach gegangen sein ohne Fler überhaupt zu fragen ob er mitkommen will. Fler währe wohl mitgekommen und sei über diesen Hergang sehr enttäuscht gewesen. So heißt es zumindest in Interviews und Statements.
Das Drehbuch liegt dem Buch von Bushido nicht unbedingt so nah, wie man es erwartet hätte. So ist der Film an vielen Stellen auch oft sehr langweilig. Die Geschichte gibt nicht viel her an interessanten Dingen, wie bei anderen Filmen von Bernd Eichinger. Liegt wohl daran, dass angeblich alles wahr sein soll an der Geschichte. Das macht das ganze nochmal ungewollt Lustig an vielen Stellen. Wenn z.B. Bushido mit 16 Jahren vor seiner Mutter mit einem Haufen voll Gras sitzt und die Mutter nur eines dazu sagt: „Anis, Essen ist fertig.“.
Der Film klärt auch viele offene Fragen zu Bushido, insofern der Film auch auf die wahre Geschichte beruht. Dabei machen für mich jetzt einige Songs von Bushido zum Beispiel mehr Sinn als früher.
Fazit: Als HipHop-Fan sollte man den Film gesehen haben. Nicht zu viel erwarten, um am Ende von den Erwartungen übertroffen oder zufrieden gestellt zu werden. BM-Punkte: 6,5/10